Der Abgeordnete der PTB-PVDA Gaby Colebunders antwortet auf das Feuer in Bilzen: "In der Mine sind alle schwarz"

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Am Sonntag, den 10. November, wurde durch einen Brandanschlag ein zukünftiges Aufnahmezentrum für Asylbewerber in Bilzen (in der Provinz Limburg), Flandern, zerstört. Dieses Feuer ist nicht einfach aus dem Nichts entstanden. Es ist die Folge einer Strategie der extremen Rechten, Hass und Spaltung zu säen. Hier folgt die Reaktion von Gaby Colebunders, PTB-PVDA-Abgeordneter, ehemaliger Ford-Arbeiter in Genk und Sohn eines eingewanderten Bergarbeiters, im Parlament.

"Herr President,

Für mich, diese Woche, meiner Stolz Limburger zu sein war durch Bitterkeit geprägt. Unser Ruf in Limburg als Krankenhausprovinz ist auf wenige Dinge reduziert. Aber heute Morgen, als ich die Zeitung Het Belang van Limburg öffnete, war ich doch wieder „happy", wie wir in unserem Land sagen. Denn ich sah, dass 97% der Flamen dieses Verbrechen, dieses Feuer verurteilten.

Ich bin der Sohn eines immigrierten Minenarbeiters und ich bin in einem multikulturellen Viertel in der Region Genk aufgewachsen. Zu der Zeit, damals, war unsere Argumentation klar: "siamo tutti neri. "In der Mine sind wir alle schwarz.

Wenn ich heute in soziale Netzwerke gehe, Herr Präsident, Frau Ministerin, sehe ich nichts anderes als Hass und Spaltung. Und, wie heute wieder gesagt wurde: Wer Spaltung sät, wird Hass ernten. Diese Woche wurden wir mit Twitter-Nachrichten von unseren rechten Politikern, diesen Königen der Twittosphère, überflutet, um zu erfahren, dass sie für das Alles überhaupt nicht verantwortlich sind.

Wie können Sie so etwas sagen, Frau Ponthier (Vlaams Belang), haben Sie doch immerhin 600 Euro für die Unterstützung von Aktionen gegen das Asylzentrum ausgegeben? Wie kann man so etwas sagen, wenn man doch ständig fordert, dass die Parkanlagen von diesen Menschen "gesäubert" werden? Wie können Sie sagen, dass Sie damit absolut nichts zu tun haben?

Es waren einige wenige rechtsextreme Menschen, die dieses Feuer gelegt haben, aber Sie waren es, die den ideologischen Brand gestiftet hat. Es ist sehr einfach, eine asoziale Politik zu verfolgen und immer andere zu beschuldigen. Zuerst die Wallonen, jetzt die Flüchtlinge. Und wer wird es morgen sein? Es handelt sich um die selben rechtsgerichteten Parteien, die sich weigern, dass die Multinationalen einen fairen Beitrag zur Gesellschaft leisten, die ebenso für die Bombardierung anderer Länder stimmen, die gegen die Entwicklungszusammenarbeit sind, und die sich weigern, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Sie sind es, die diese Flüchtlinge herbeigeführt haben, lassen Sie uns das mal klarstellen! Und anschließend werden die einen gegen die anderen gehetzt.

Die einzigen, die hierzu jubeln, das ist offensichtlich, sind die multinationalen Unternehmen und die reichsten 1%.

Rassismus ist ein Verbrechen, der zum Faschismus führt! Wir werden weiterhin entschieden dagegen sein. Und deshalb sagen wir: Gestern, heute und mit Sicherheit auch morgen siamo tutti neri! „In der Mine sind wir alle schwarz“! "