In Belgien mobilisieren die Mitarbeiter des Gesundheitswesens weiter, um mehr Mittel für ihren Sektor zu erhalten
Die Mobilisierung des Gesundheitspersonals erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Partei der Arbeit Belgiens (PTB-PVDA) eine massive Erhöhung öffentlicher Mittel für diesen Sektor fordert.
Am 12. November demonstrierten die Beschäftigten der öffentlichen Krankenhäuser und der Seniorenheime in der Provinz Lüttich für bessere Arbeitsbedingungen sowie für eine Aufstockung des Personals und der Mittel. Die Arbeiter, die man wegen ihrer Arbeitsuniformen #BlousesBlanches getauft hatte, wurden von den in der CSC [chisten-demokratische union] organisierten Mitarbeitern des öffentliches Dienstes organisiert. Sie hatten sich in sechs Einrichtungen der Provinz Lüttich zusammengefunden und dort Broschüren an Patienten und Besucher verteilt, um das Bewusstsein für die Probleme vor Ort zu schärfen und deren Auswirkungen auf die Qualität der Versorgung im ganzen Land aufzuzeigen.
Die Partei der Arbeit Belgiens (PTB-PVDA) bekundete ihre Solidarität mit dem mobilisierten Krankenhauspersonal. PTB-Mitglieder besuchten die Aktivisten am Dienstag an verschiedenen Orten in Lüttich. Nach Ansicht der PTB sind die Forderungen der Krankenschwestern begründet, da der Sektor unterbesetzt und die Arbeitsbelastung extrem hoch ist. Darüber hinaus sind die Gehälter niedrig und letztendlich haben die Patienten die Konsequenzen zu tragen.
Anfang des Monats beschloss das belgische Parlament auf Druck der gewählten Vertreter der PTB einen Hilfsfonds von 67 Millionen Euro für den Gesundheitssektor. Der Sprecher der PTB und Leiter der PTB-Gruppe im Repräsentantenhaus, Raoul Hedebouw, sagte: "Unser Vorschlag ist seriös und ermöglicht eine schnelle und effiziente Bereitstellung von 400 Millionen Euro pro Jahr für den Gesundheitssektor".
"Wir schlagen vor, dass das Geld über den Sozialfonds Maribel (der gemeinnützige Sektoren wie das Gesundheitswesen finanziert) in den Sektor vermittelt wird. Auf diese Weise können die Mittel direkt dorthin fließen, wo der größte Bedarf besteht... Es ist wichtig, dass das Geld bis Ende November dort ankommt, wo es gebraucht wird. Wir müssen nicht tausendundeine Anhörung abhalten und bis 2035 warten, um es zu tun. Es gibt genügend Akteure vor Ort, die über das nötige Fachwissen verfügen, um entsprechende Entscheidungen zu treffen. Das Wichtigste ist, dass sich die Dinge nicht verzögern, denn es gibt eine Dringlichkeit“, fügte er hinzu.
Am 31. Oktober versammelten sich die Mitarbeiter des Gesundheitswesens einen Katzensprung vom Parlament entfernt, kurz bevor der vorgeschlagene Gesundheitsfonds im Parlament verabschiedet wurde.